Inseln im Kopf: Aurora

Spätestens seit der Seereise des Heilige Brendan aus Kerry um 570 sind in allen Jahrhunderten und allen Ozeanen dieser Welt immer wieder Inseln aufgetaucht – und meist auch wieder verschwunden. Manche verdankten sich der Erfindung von Dichtern, andere der Einbildung von Seeleuten, Dritte dem Kalkül von Unternehmern, wobei die Grenzen zwischen den verschiedenen Motivationen selten ganz scharf gezogen werden können.

Da einem das Reisen im Realraum gegenwärtig nicht übertrieben schmackhaft gemacht wird, liegt es fast schon auf der Hand, sich im Kopf auf große Fahrt zu begeben und einige dieser Behauptungen zu betreten.

Die Aurora-Inseln wurden erstmals 1504 von Amerigo Vespucci beschrieben und dann erst 1762 wieder vom spanischen Handelsschiff Aurora gesichtet, dem sie ihren Namen verdanken. Ein letztes Mal tauchten sie am 6. Dezember 1856 auf. Die jüngste Karte, auf der sie verzeichnet sind, haben Laurie & Whittle 1808 herausgegeben. Die ausführlichste Beschreibung der Entdeckungsgeschichte der Auroras liefert Henry M. Stommel: Lost Islands – The Story of Islands That Have Vanished from Nautical Charts. University of British Columbia Press, 1984.

Die Landung auf Aurora kann wahlweise im Zeitungsformat erfolgen oder (mit einer Seite aus dem Tagebuch des Reisenden) als PDF im Format A4.